Abschluss des Projekts „Demokratiestabilität in Europa. Auswirkungen neuer Parteien auf die politische Repräsentation“
27. August 2018, von Wiebke Bernard
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Seit Januar 2017 unterstützte das KNU das Projekt „Demokratiestabilität in Europa. Auswirkungen neuer Parteien auf die politische Repräsentation“ von Dr. Katrin Praprotnik. Nun ist es zum Abschluss gekommen.
Das Projekt befasste sich mit einer inhaltlichen Dimension von Nachhaltigkeit, dem aktuellen Thema der Nachhaltigkeit unserer politischen Systeme. Von wenigen Ausnahmen abgesehen finden wir in Europa repräsentative Demokratien, die einen Grund für die Stabilität des Kontinents in den vergangenen Jahrzehnten darstellen. Das bedeutet aber nicht, dass sie auch ein friedliches Miteinander für die kommenden Generationen ohne weiteres garantieren können. Die Nachhaltigkeit einer repräsentativen Demokratie muss vielmehr aktiv erarbeitet werden.
Deshalb widmete sich dieses Projekt den politischen Parteien, die, neben den WählerInnen, die zentralen Akteure repräsentativer Demokratien bilden. Entgegen einem früheren Verständnis sind Parteiensysteme keineswegs stabil, sondern stetigen Veränderungen unterworfen. Das Projekt fragt daher: Welche Faktoren erklären die Entstehung neuer Parteien und die Demokratiestabilität in Europa?
Dr. Praprotnik arbeitete bei ihrem Projekt sowohl empirisch als auch theoretisch und kam zu interessanten Ergebnissen: Seit 1990 wurden 78 neue Parteien in 14 Ländern gegründet, 40% aller Neugründungen aber auch wieder aufgelöst. Wichtig sei es zu betonen, dass eine Vielzahl an neuen Parteien kein Zeichen einer nicht-funktionierenden, instabilen Demokratie sei und bestehende Erklärungsfaktoren nicht ausreichend seien, um die Entstehung neuer Parteien zu erklären.
Nähere Informationen zu dem Projekt, der verwendeten Methode und den Ergebnissen finden Sie im Abschlussposter.