Inter-, Trans- und Homosexualität im Profisport
Workshop
Anlässlich des Diversity-Tages öffnet Dennis Krämer das Seminar „Inter-, Trans- und Homosexualität im Profisport“ für alle Interessierten. In aktuellen sportsoziologischen Debatten wird die Situation von inter-, trans- und homosexuellen Sportler*innen intensiv diskutiert. Ausgangspunkt stellt vielfach die Beobachtung einer diskriminierenden Divergenz zwischen Frauen- und Männersport dar: Wie lässt sich etwa erklären, dass Homosexualität im Männerfußball ein stark tabuisiertes Thema darstellt während sich im Frauenfußball hartnäckig das Vorurteil der lesbischen Fußballerin hält? Warum stellt der Sport nach wie vor ein rein zweigeschlechtlich organisiertes Feld dar, wenn per Beschluss des Bundesverfassungsgerichts offiziell gilt, dass neben Männern und Frauen weitere Geschlechter existieren?
Im Gegensatz zu einer Hybridisierung und Liberalisierung des Sozialen zeichnet sich der Sport auch noch im 21. Jh. durch eine strikte Orientierung an einem traditionellen Geschlechtermodell aus. Im Seminar soll herausgearbeitet werden, wie inter-, trans- und homosexuelle Sportler*innen die normativen Grenzen des Sports herausfordern und so maßgeblich zu seiner Veränderung beitragen. Hierzu werden wir uns mit der einschlägigen Lektüre insbesondere aus dem Bereich der Gender Studies und der sportsoziologischen Geschlechterforschung auseinandersetzen. Neben einer Reflektion der Begriffe: Homo-, Inter- und Transsexualität werden wir unser Wissen an konkreten Sportarten vertiefen. Zudem wird eine intersexuelle Person in das Seminar eingeladen, die über das Thema der Intersexualität, ihre Behandlung und Biographie referiert. Das Seminar setzt Motivation an Diskussionen und der Erarbeitung theoretischer Texte voraus.
Donnerstag, 31.05. |
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Feldbrunnenstraße 70, Raum Fel 03 |