Im Rahmen der Veranstaltungsreihe DIE LUPE, die von Dr. Miriam Brassler (Universitätskolleg und Fakultät PB) regelmäßig organisiert wird und einen genaueren Einblick in verschiedene Länder des Globalen Südens ermöglicht, war diesmal im gemütlichen Ambiente des Freiraum Paranoia Martin Hauszer zu Gast. Er stellte (in handgezeichneter Plakat-Technik) seine Vorstellungen von „Sinn und Unsinn des Personaleinsatzes in der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Ecuador" vor.
Martin Hauszer ist von Haus aus Ingenieur, Seelsorger und Berufsschullehrer. Vor 10 Jahren hat er die Beratungsfirma facilitation.at gegründet. Facilitation begleitet und berät zahlreiche große Entwicklungszusammenarbeits-Organisationen wie HORIZONT3000, Diakonie Österreich, Brot für die Welt, CARE Österreich, Dreikönigsaktion, Katholische Frauenbewegung, Austrian Development Agency, TRIALOG, AG Globale Verantwortung AGGV, Licht für die Welt und Jugend eine Welt. Er kennt sich also mit dem Einsatz von Fachleuten, die für eine bestimmte Zeit ins Ausland gehen und ihr Wissen weitergeben, bestens aus. „Jungen Menschen, die mir als erstes von ihrer Motivation erzählen, die Welt verbessern und etwas tun zu wollen, rate ich eher ab.” Anhand eines Zyklus „Planung" – „Auswahl" – „Vorbereitung" – „Softskills" und „Begleitung" stellte er klar, dass aus seiner Sicht Soft Skills wie Empathie und Einfühlungsvermögen, Zuhören-Können, das Zurückstellen des vermeintlich eigenen Genau-Wissens zentrale Eigenschaften, benötigt werden, um in Ländern des Globalen Südens sinnvoll unterstützen zu können. In der Diskussion stellte sich heraus, dass auch einige Anwesende bereits in Ecuador gelebt haben bzw. in einiger Zeit dorthin wollten.