Forschungsprojekt „Experimental Economics for advanced modelling of sustainable agriculture“
4. September 2017, von Tobias Wegener

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Eine interdisziplinäre Gruppe aus Ökonomen, Agrar- und Naturwissenschaftlern erforscht unter Förderung des KNU (Förderlinie „Fächerübergreifende Antragsinitiativen“) seit Anfang 2017 die Entscheidungsprozesse von Landwirten. Ein erstes Ziel ist, herauszufinden, wie Landwirte ihre Düngestrategien wählen und welche möglichen Anreizsysteme sie hierbei zukünftig unterstützen könnten.
Seit Ende Juli 2017 werden hierzu mit deutschen Landwirten ökonomische Experimente durchgeführt, die mit einer Umfrage gekoppelt sind. Hierzu wurden mehr als 5.000 Landwirte eingeladen, die entweder direkt angeschrieben oder über Verbände, Interessensvertretungen und Vereine erreicht wurden.
Im Rahmen der Experimente werden verschiedene Varianten von möglichen Anreizsystemen für eine optimale Düngungsstrategie getestet. Bei einer Umfrage werden Informationen zur Bewirtschaftung des Hofes erhoben sowie Fragen rund um das Thema Düngung und Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft gestellt.
Hintergrund der Forschungsarbeit ist, dass klimaschädliche Treibhausgase aus der Landwirtschaft, die unter anderem beim Düngen entstehen, bisher nicht reguliert werden. Anders als in anderen Sektoren gibt es daher im Agrarsektor kaum Anreize zur Emissionsminderung. Das interdisziplinäre Projekt möchte wissenschaftlich fundierte Ansätze für eine effektive Regulierung von Treibhausgasemissionen aus dem Agrarsektor aufzeigen und damit einen Beitrag zu dessen nachhaltiger Entwicklung leisten.
Weitere Infos finden Sie in der Übersicht zur Projektförderung.