Rückblick Veranstaltung „Fashion Macht Gechlecht“
7. Oktober 2019, von Stefanie Reiter

Foto: CC0-Lizenz: Pexels (Suzy Hazelwood)
Fast Fashion ist auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet, beutet Arbeiterinnen aus und ist geprägt von sexuellen Übergriffen. Dazu diskutierten Tansy Hoskins (Autorin, Journalistin und Bloggerin aus London zum Thema Mode und Menschenrechte) und Tim Zahn (Koordinator der zivilgesellschaftlichen Organisationen im Textilbündnis 2016-2019 und Klimaaktivist) unter der Moderation von Sonja Eismann (Missy Magazin) am 24. September im Rahmen der Fairen Woche Hamburg 2019 unter anderem die Frage, wie Mode, die doch so zukunftsgerichtet in Sachen Trends ist, gleichzeitig so blind sein kann in Bezug auf ihre (zukünftigen) Auswirkungen in Sachen Umwelt und Menschenrechte.
"Fashion is capitalism's favorite child" lautet Tansy Hoskins Diagnose zur aktuellen Situation. Sie betont damit, dass es sich um eine Systemfrage handelt, die gestellt werden muss und weltweite Zusammenarbeit und Solidarität notwendig sind, um gegen unternehmerische Gier anzukommen. Zudem stellte sie klar, dass eine Aufwertung der Arbeit in der Fashionwelt erfolgen muss, in der die Frauen eben nicht nur Arbeiterinnen, sondern auch Aktivistinnen sind. Denn schließlich, um selbst noch Freude an der Mode zu haben, sei es notwendig, Voraussetzungen in der Mode-und Textilindustrie zu schaffen, in der alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette diese Freude teilen können.
Wir bedanken uns für die zahlreiche Teilnahme und die anregende Diskussion im Anschluss!
Es handelte sich um eine Kooperationsveranstaltung der Fairtrade Stadt Hamburg im Rahmen der Fairen Woche 2019 mit dem Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität und der Stabsstelle Gleichstellung der Universität Hamburg.