SDGs und Nachhaltigkeit an der UHH
Was passiert an der Universität Hamburg in Sachen Nachhaltigkeit? Welche Konflikte durchleben Hochschulen bei der Nachhaltigkeitstransformation? Wie können wir Synergien nutzen? Und was hat es eigentlich mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen auf sich?
Diese und weitere Fragen wurden während der Aktionstage Nachhaltigkeit in verschiedenen Veranstaltungen und Formaten diskutiert:
Impressionen der Veranstaltungen








„Nachhaltigkeit" an der Universität Hamburg
Die Universität Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, „University for a Sustainable Future“ zu werden. Bei einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am 30. Mai im Hauptgebäude der Universität Hamburg gab es für Neuberufene und Interessierte die Möglichkeit, bei einem Mittagsimbiss das KNU kennenzulernen und einen Einblick in die vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten der UHH zu bekommen.
Nachdem vier Dimensionen des KNU-Nachhaltigkeitsverständnisses vorgestellt wurden (inhaltlich, wissenschaftskritisch-reflexiv, institutionell und didaktisch), konnten die Teilnehmenden an vier Stellwänden diskutieren. Dabei wurden Fragen aufgeworfen, wie man beispielsweise in der eigenen Forschung oder Lehre Nachhaltigkeit integrieren kann und wie der Nachhaltigkeitsbegriff an der Universität Hamburg verstanden wird.
Sustainable Development Goals?! Was bedeuten die UN-Nachhaltigkeitsziele?
Mit einem Aktionsstand während der Aktionstage wurden die Sustainable Developement Goals („SDGs“) der Vereinten Nationen und die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Universität Hamburg ins Blickfeld gerückt: An einem Stand vor dem Audimax auf dem Campus der Universität Hamburg konnten sich Studentinnen und Studenten am Vormittag des 31. Mai über Nachhaltigkeit informieren, mit dem KNU- und HOCHN-Team in Austausch treten und ihr Wissen über die UN-Nachhaltigkeitsziele testen. Fragen waren beispielsweise, wie viele Ziele 2015 verabschiedet wurden (Antwort: 17) und von wie vielen Staaten (von 193, nämlich allen Mitgliedern der UN).
Anschließend konnten die Teilnehmenden sich über nachhaltigkeitsbezogene Studierendeninitiativen, über das KNU sowie über das HOCHN-Projekt informieren. Darüber hinaus gab es Informationen zu Definitionen von Nachhaltigkeit, um die Komplexität und Vielfalt des Themas deutlich zu machen.
Konflikte und Synergien einer nachhaltigen Universität
Am 31. Mai stellte Colin Bien (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der MIN-Fakultät der UHH) Ergebnisse aus dem Projekt Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit der Universität Hamburg vor.
Universitäten, die sich auf den Weg machen ihre Organisation am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten, erfahren häufig, dass Wandel Reibungen und somit auch Konflikte erzeugt, betont der Referent. Obwohl viele Menschen Konflikten aus dem Weg gehen möchten, zeigt die organisationsbezogene Konfliktforschung, dass hierbei auch positive Effekte erzielt werden können – und der Wandel hin zur nachhaltigen Organisation sogar noch weitere Synergien birgt.
Im Vortrag wurde deutlich, dass zu Beginn eines solchen Wandlungsprozesses zumeist eine große Skepsis und Uneinigkeit darüber besteht, was Wissenschaft eigentlich im Kern ausmacht und welche Rolle die Universität in der Gesellschaft spielen kann und soll.
Mittels einer qualitativen Studie herauszufinden, welche Wissenschaftsmodelle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kopf haben und welche Konflikte und Synergieeffekte sich daraus gegenüber einer nachhaltigen Universität ergeben, ist Anliegen der aktuellen Forschungsarbeit von Colin Bien, Hermann Held und Remmer Sassen zum Thema „Konflikte und Synergien der nachhaltigen Universität“.
Nach dem Vortrag diskutierte das Publikum rege über die bisherigen Forschungsansätze sowie die geplante Ausgestaltung der Studie.
Die Präsentation steht hier zum Download bereit (pdf).