Nachhaltigkeitsforschung an der UHH
Universitäre Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung – theoretische Verortung einschlägiger Universitätskonzepte und Bewertung im Lichte nachhaltiger Entwicklung
Am Mittwoch, den 01.06., stellten Prof. Dr Hermann Held, Dr. Remmer Sassen und Colin Bien unter dem Titel "Universitäre Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung – theoretische Verortung einschlägiger Universitätskonzepte und Bewertung im Lichte nachhaltiger Entwicklung" das KNU-geförderte Projekt Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit der Universität Hamburg vor.
Das Projekt Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit beleuchtet die Rolle und mögliche Leistungen einer Universität im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung. Im Rahmen des Vortrags wurden zunächst theoretische Ansätze vorgestellt, die das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Universität erfassen sowie bislang erprobte Universitätsmodelle. Dies kann als Orientierung für künftige Rollen- und Leistungsbestimmungen dienen. Anschließend wurde eine Vor-Iteration zur empirischen Untersuchung des Projekts durchgeführt und bisherige Forschungsergebnisse wurden kritisch reflektiert, die Fragen nach dem Verhältnis von Modellen und theoretischen Ansätzen, deren heuristische Erklärungskraft sowie deren Implikationen für die zukünftige Rolle einer Universität behandeln.
Im Folgenden finden Sie die Vortragsfolien:
"Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit der Universität Hamburg" - Prof. Dr. Hermann Held, Dr. Remmer Sassen und Colin Bien (PDF)
Forschungsbeispiele zur Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg
Foto: Schikora
Was stellen zentrale Aspekte von kollektiven Entscheidungsprozessen dar? Welche theoretischen Ansätze erklären das Verhältnis zwischen Universitäten und Gesellschaft? Wie kann nachhaltiges Denken am Beispiel des Wassers im Unterricht gefördert werden? Und welche Steuerungskennzahlen enthalten hochschulische Nachhaltigkeitsberichte?
Diese und weitere Fragen wurden bei der KNU Lunch-Session am Donnerstagnachmittag, den 02.06., mit Forschungsbeispielen zur Nachhaltigkeit an der UHH thematisiert. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung von Forschenden an der UHH. Kern war eine Kette von 3-(!)-minütigen Kurzpräsentationen. In der Pause sowie im Anschluss bestand die Möglichkeit, mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen und eine Posterausstellung mit Informationen zu den einzelnen Projekten zu besichtigen.
Nachfolgend finden Sie die Folien zu den einzelnen Vorträgen sowie das KNU-Posterbooklet mit allen ausgestellten Postern als PDF:
"Ein alter Konflikt im neuen Gewandt: der Diskurs Schneidewind vs. Strohschneider" – Colin Bien, M.A.
"Universitäre Nachhaltigkeitssteuerung und -berichterstattung" – Dr. Remmer Sassen
"Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung in Unternehmen" – Dr. Wilko Reichwein
"Marktstabilitätsreserven - die Reform des europ. Emissionshandelssystems" – Maximilian Willner, M.Sc.
"Sharing to reduce transport based pollution" – Frederik Schulte, Dipl.-Ing. oec.
"Droughts and the Value of Information" – Prof. Dr. Uwe A. Schneider
"Das Potential für klimafreundlichen Naturschutz in Europa" – Dr. Kerstin Jantke
"Umweltregulierung und nachhaltige Entwicklung" – Dr. Jana Stöver
"Politics, Economics and Philosophy of Collective Decisionmaking" – Oliver Krüger, M.A.
"Intuition und Reflexion - Der Ansatz Alltagsphantasien"– Prof. Dr. Ulrich Gebhard
"Konzeption und Evaluation einer Wanderausstellung zum Thema Virt. Wasser" – Prof. Dr. Sandra Sprenger
"Achieving global perspectives: Schülervorstellungen zu nachh. Wasserkonsum" – Christian Benninghaus
"Von Nachhaltigkeit zu Resilienz" – Dr. Delf Rothe
KNU-Posterbooklet "Nachhaltigkeitsbezogene Forschung an der Universität Hamburg" (PDF)
Nachhaltigkeit aus mehrsprachiger Perspektive – Ein interaktiver Workshop zur Reflexion des Nachhaltigkeitsbegriffs in verschiedenen Sprachen
Der Workshop - geleitet von Jessica Terese Mueller, Fakultät für Geisteswissenschaften und KNU-Verbund Mehrsprachigkeit - bot die Gelegenheit, den Begriff "Nachhaltigkeit" aus dem Blickwinkel verschiedener Sprachen zu reflektieren. Denn vor dem Hintergrund, dass die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der UN die Weltgemeinschaft als Ganze ansprechen, stellen sich folgende Fragen:
- Was verstehen wir unter dem Begriff "Nachhaltigkeit"? Teilen wir ähnliche Vorstellungen über die Bedeutung von Nachhaltigkeit, sustainability, βιωσιμότητα, usw., wenn wir über diese Ziele sprechen?
- Welche unterschiedlichen Interpretationen und Assoziationen ergeben sich, wenn wir den Begriff Nachhaltigkeit mehrsprachig, d.h. in verschiedenen Sprachen analysieren?
Durch die Einführung einer "Sprachkarte der Nachhaltigkeit" und die aktive Diskussion der oben genannten Fragen verfolgte der Workshop das Ziel, eine vertiefte Reflexion der Vorstellungen von Nachhaltigkeit und deren Konnotationen in unterschiedlichen Sprachen und Kulturen zu erreichen.
Multilingualism as a Resource – A Framework for Sustainability and Internationalization
Die Veranstaltung am Donnerstagnachmittag hatte das Ziel, ein interdisziplinäres Forschungsfeld vorzustellen, welches sich der Internationalisierung als wertvolle Ressource an Hochschulen widmet. Dabei wurden Verbindungen zwischen Nachhaltigkeit und Mehrsprachigkeit herausgearbeitet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UHH aus Feldern wie Erziehungswissenschaften, Linguistik, Recht, Medizin und andere Disziplinen arbeiten in diesem Projekt gemeinsam daran, Einsichten zu erlangen, wie Mehrsprachigkeit an Hochschulen – in der Forschung, der Lehre und der Verwaltung – identifiziert, evaluiert und in der akademischen Kommunikation sowie bei generellen kommunikativen Herausforderungen übertragen werden können.
Die vier angegliederten Projekte präsentieren zudem ihre Arbeit:
- Fremdsprachenkenntnisse als Ressource in der Universitätsgovernance: Eine quantitative Fallstudie an der Universität Hamburg (Schrödler); Präsentation (PDF)
- Mehrsprachigkeit in medizinischen Umfeld – Bedürfnisse, Ressourcen und Praktiken (Bührig, Maggu, Mösko, Schulz & Vogt); Präsentation (PDF)
- Unterrichtssprachen: Englisch als Lingua Franca in der multilingualen Universität (Mueller und Siemund); Präsentation (PDF)
- Mehrsprachigkeit in der Produktion eines akademischen Diskurses: Ein Bericht laufender Arbeit (Giannoutsou, Antroutsopoulos & Schmitt); Präsentation (PDF)
Die Holzwirtschaft - Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit 2016 an der UHH
Foto: Sarah Reimer
Der Studiengang Holzwirtschaft ist eng dem Begriff und dem Ziel der Nachhaltigkeit verbunden. Die Professoreninnen und Professor sowie die Studierenden beschäftigen sich in Kooperation mit dem Thünen Institut tagtäglich mit der nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz und der nachhaltigen Forstwirtschaft und entwickeln Konzepte und Strategien, um diese für die Zukunft zu sichern.
In den 5 Kernbereichen:
Weltforstwirtschaft - von den Tropen bis zum bayrischen Wald
Holzökonomie – vom Import bis zum Export
Holzbiologie - von der Wurzelspitze bis zum Blatt
Holzchemie - von der Pappe bis zum Kunststoff
Holzphysik - von der Fällung bis zur Kommode
werden die unterschiedlichsten Projekte und Forschungen betrieben. Die Leitgedanken sind Nachhaltigkeit und Langfristigkeit.
Diese Bereiche stellten sich im Rahmen der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit 2016 an der UHH auf dem Hauptcampus vor. Die Vortragsreihe gab Einblicke in die Holzwirtschaft für UHH-Mitglieder aus anderen Fachbereichen, für Studieninteressierte und alle, die von Holz fasziniert sind.