SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Die Förderung von friedlichen und inklusiven Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sind in SDG 16 festgehalten. Dabei sollen alle Menschen einen Zugang zur Justiz haben und der Aufbau von effektiven, rechenschaftspflichtigen und inklusiven Institutionen auf allen Ebenen soll gefördert werden. Frieden und Stabilität bilden die Basis und Grundvoraussetzung einer nachhaltigen Entwicklung.
Patinnen- und Patenteam
Prof. Dr. Christine Hentschel
Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Sozialwissenschaften, Kriminologie
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Christine Hentschel
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Ich beschäftige mich mit den „Schattenfragen“ des SDG 16: d.h. wie Frieden, gerechte Institutionen, Inklusion und Zugang zur Justiz immer wieder herausgefordert, von ihrem Gegenteil bedroht, aber mit unter auch verhandelt oder neu „erfunden“ werden.
In drei Feldern bearbeite ich diese Fragen:
Das weltweite Erstarken des Autoritarismus: Hier erforsche ich verschieden Mobilisierungen von rechtspopulistischen Kundgebungen bis hin zu Kampagnen und Schriften selbsternannter rechter Intellektueller, die ihre Verachtung für Menschenrechte und Inklusion deutlich kundtun und Gruppen bedrohen, deren Inklusion und Zugang zu staatlichen Ressourcen am wenigsten garantiert sind, v.a. Migrantinnen und Migranten und andere Minderheiten. Andererseits frage ich nach neuen Formen der politischen Solidarisierung, die diesen Kräften entgegenwirken.
Das Ringen nach dem Umgang mit neuen Formen von Unsicherheit und urbaner Gewalt: Hier erforsche ich die Perzeption von und den Umgang mit terroristischen Anschlägen im urbanen Raum – seitens staatlicher Sicherheitsbehörden sowie städtischer bzw. zivilgesellschaftliche Akteure. Ein DFG-Antrag zu „Situational Awareness: Rethinking Security in the City“ ist hierzu in Vorbereitung (mit Prof. Susanne Krasmann). Andererseits beschäftigen mich ganz konkrete lokale Strategien gegen alltägliche urbane Gewalt. Hier bin ich als wissenschaftliche Beraterin im Global Diplomacy Lab zu Strategien gegen „urban youth violence“, mit Schwerpunkt auf marginalisierte Stadtviertel in Chicago aktiv (Partner u.a. Auswärtiges Amt, Obama Foundation).
Kollektive Strategiefindungen im Umgang mit sicherheitsrelevanten Aspekten von Klimawandel. Im CliCCS Projekt B3 „Conflict and Cooperation at the Climate-Security-Nexus“ (zusammen mit Prof. Ursula Schröder und Prof. Jürgen Scheffran) interessieren mich Strategien, die lokale communities angesichts von drohenden Klimakatastrophen und den mit ihnen verbundenen Sicherheitsrisiken in Szenariotechniken entwickeln.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Der autoritäre Shift beschäftigt mich zum einen politisch, als besorgniserregende Entwicklung und zentrale Herausforderung für Frieden und Gerechtigkeit weltweit. Sozialwissenschaftlich interessieren mich dabei einige der erstaunlichen Verbindungen, beispielsweise die gleichzeitige Ästhetisierung öffentlicher Kampagnen und die Verrohung der öffentlichen Diskurse (und Handlungen), die wir im rechten Spektrum beobachten, oder die Vernetzungen zwischen rechtspopulistischen Gruppen („elitenfeindlich“) und rechten Intellektuellen (z.T. extrem elitär).
Die meisten meiner Forschungen beziehen sich auf den urbanen Raum, der für mich seit meiner Doktorarbeit zu Sicherheitsstrategien in südafrikanischen Städten als präferierter Ort des Forschens bestehen geblieben ist.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
„Strategies for overcoming urban youth violence“ in Chicago ist der Fortsetzungsworkshop des gleichnamigen „Incubator labs“ vom Juni 2018 in Berlin, zu dem ich bereits als Workshopleiterin und Paneldiscussant tätig war. Nun soll vom 17.- 21. November 2018 in Chicago ein Lab mit lokalen Akteuren wie den „violence interrupters“, der „Metropolitan Peace Academy“ sowie Wissenschaftlern und internationalen Diplomaten nach Lösungen gesucht werden. Explizit bezieht sich das "Global Diplomacy Lab" (GDL) dabei auf die SDGs.
Die öffentliche Vorlesungsreihe „out of the dark“, die sich seit April 2016 am Fachbereich für Sozialwissenschaften als lebendiges Forum der Debatte etabliert hat, könnte ich mir gut für einige gemeinsam organisierte Vorträge im Team SDG 16 vorstellen. Denkbar wäre beispielsweise eine Podiumsdiskussion zu Schlüsselfragen des SDG 16, oder eine thematische Zuspitzung der Reihe im SoSe 2019, in der Gäste zu Themen sprechen, die das SDG 16 auf interessante Weise adressieren. Hier wäre ein Brainstorming zu geeigneten Gästen innerhalb des Patenteams sinnvoll.
Schließlich sind mir Transferaktivitäten zum SDG 16 gerade im Spannungsfeld von antidemokratischen Mobilisierungen einerseits und solidarischen Gegeninitiativen andererseits, etwa in Form von öffentliche Stellungnahmen von öffentlichen Stellungnahmen, Vorträgen und Panels sehr wichtig und ich werde sie, gern auch mit Verweis auf diese Patinnenschaft, im kommenden Jahr ausbauen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Anknüpfungspunkte gibt es z. B. zu SDG 4 (Hochwertige Bildung) und SDG 5 (Geschlechtergerechtigkeit) gerade in Bezug auf Demokratiefeindlichkeit, Dynamiken der Gewalt, und Antifeminismus.
Zentral ist auch SDG 13 (Klimaschutz) und SDG 11 (Städte inklusiv und resilient machen): Im B3 Projekt von CliCCS wird es u. a. um die Resilienzbemühungen von urbanen communities gehen.
Prof. Dr. Cord Jakobeit
Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Cord Jakobeit
- Friedens- und Konfliktforschung
- Umweltinduzierte Migration und Konflikte
- Ressourcenreichtum und Ressourcenfluch
- Strategic Forecasting in the Field of Security
Aktuelle Forschungsprojekte:
- “Die Welt in 2035” – Projekt der Union der Akademien, von Acatech und von der Nationalakademie Leopoldina
- Umweltinduzierte Migration in der failed region im Lake Chad Basin
- Ressourcenfluch und unburnable carbon
In allen Fällen sind die Bezüge zum SDG 16 evident, denn es geht um zentrale Fragen von Krieg und Frieden sowohl im globalen als auch in spezifischen regionalen/lokalen Kontext(en). Außerdem gibt es vielfältige Verbindungslinien zu anderen SDGs und zu Zukunftserwartungen und –perspektiven.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
- Ringvorlesung im WS 2019/20 – Beteiligung der Mitglieder des Patenteams
- Gemeinsame Arbeit im Rahmen der Profilinitiative „Gewalt- und Sicherheitsforschung“ im STEP 2019/2020
Deutliche Bezüge zu SDG 10 (Weniger Ungleichheit), 13 (Klimaschutz) und 17 (Partnerschaften)
Prof. Dr. Markus Kotzur, LL.M. (Duke University)
Fakultät: Rechtswissenschaft
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Markus Kotzur, LL.M. (Duke Univ.)
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Für meine Forschungsarbeit im Rahmen der Professur für Europa- und Völkerrecht spielt das SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ generell eine zentrale Rolle. Das gilt umso mehr, als einerseits im Völkerrecht einer meiner wichtigsten Arbeitsschwerpunkte den „Global Constitutionalism“, das heißt die Idee einer regelbasierten internationalen Ordnung mit verfassungsqualitativem Anspruch betrifft, meine Arbeit andererseits über das Europarecht hinaus auch auf das nationale Verfassungsrecht, gerade in seinen institutionellen Dimensionen ausgreift. Exemplarische seien die folgenden Aspekte angesprochen.
- Ich habe mich in zurückliegenden Forschungsarbeiten und Publikationen intensiv mit der Frage einer „international rule of law“ auseinandergesetzt. Dieses Thema werde ich aufgreifen, wenn ich im Jahre 2019 als Mitherausgeber des Grundgesetzkommentars „von Münch/Kunig“ das Rechtsstaatsprinzip im Rahmen von Art. 20 GG kommentiere und dabei vor allem auch die institutionelle Seite der Rechtsstaatlichkeit aufgreifen und Bezüge sowohl zum Europa- als auch zum Völkerrecht herstellen werde.
- Spätestens seit einem Vortrag für die „Deutsche Gesellschaft für Internationales Recht“ im März 2017 spielt das Migrationsrecht für mich eine wichtige Rolle. Derzeit kommentiere ich gemeinsam mit Herrn Kollegen Axel Kämmerer von der Bucerius Law School für den Bonner Kommentar zum Grundgesetz Art. 16 a, das Asylgrundrecht. Darüber hinaus sind aktuelle Entwicklungen auf völkerrechtlicher Ebene der Anlass, mich zukünftig intensiv mit der Frage der Migrationssteuerung durch völkerrechtliche Institutionenbildung auseinanderzusetzen.
- Den Aspekt der „Gerechtigkeit“ greift mein Forschungsthema „Solidarität im Völker- und Europarecht“. Ich habe dazu mehrfach in englischer Sprache publiziert, früher schon einmal in deutscher Sprache über die Idee des nachhaltigen Sozialstaats geschrieben. In unserer Fakultät gibt es derzeit Überlegungen, das Thema „Solidarity in International Law“ in eine größeres Verbundforschungsprojekt einfließen zu lassen.
- Ein übergreifendes Forschungsfeld ist schließlich, in Reaktion auf ganz aktuelle Herausforderungen, die Idee des institutionenbasierten Multilateralismus im Völkerrecht. Gerade die Politik der Vereinigten Staaten unter Präsident Trump stellt den Multilateralismus und die durch ihn geförderte völkerrechtliche Institutionenbildung radikal in Frage (z. B. Kündigung des Pariser Klimaabkommens, des Atom-Abkommens mit dem Iran etc.). Als Alternative schlägt Trump bilaterale „Deals“ vor, die nicht nur mit Blick auf „bargaining power“ der „deal maker“ einem ganz anderen Ordnungsmodell folgen als der Multilateralismus.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Schon in meiner Dissertation habe ich die Idee völkerrechtlicher Konstitutionalisierungsprozesse aufgegriffen und mich anschließend immer wieder auch mit der Frage beschäftigt, in wieweit sich das dem Umweltvölkerrecht entspringende Prinzip der „sustainability“ als allgemeines Ordnungsprinzip zu politischer Gemeinschaftsbildung begreifen lässt.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten sehe ich mit Blick auf alle vier oben angesprochenen Felder. Besonders nahe scheinen sie mir für die Themen „Solidarität“ und „Multilateralismus“ zu liegen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Berührungspunkte bestehen zu vielen der SDGs. Besonders nahe liegen das SDG 10 (Weniger Ungleichheit) mit Blick auf das Solidaritätsthema, das SDG 13 (Klimaschutz) mit Blick auf den allgemeinen Nachhaltigkeitsgedanken und das SDG 17 (Partnerschaften) mit Blick auf Institutionenbildung durch Kooperation im Kontext des völkerrechtlichen Multilateralismus.
Prof. Dr. Kristin Merle
Fakultät: Geisteswissenschaften
Fachbereich: Evangelische Theologie
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Kristin Merle
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Einer meiner Forschungsschwerpunkte besteht in der Untersuchung der Implikationen des gegenwärtig stattfindenden Medienwandels für Religion und Religiosität: Wie ändert sich im Zuge der Digitalisierung als Kulturwandel religiöse Kommunikation? Was bedeuten die Transformationen für (traditionelle) religiöse Institutionen? Unter welchen Bedingungen ist es religiösen Institutionen bzw. Religionsgemeinschaften möglich, im Zusammenhang gegenwärtiger gesellschaftlicher, unter dem Vorzeichen der Digitalisierung stattfindender Wandlungsprozesse wesentliche Impulse zu setzen für ein Teilhabe ermöglichendes, partizipatives gesellschaftliches Miteinander? Die Auseinandersetzung mit dieser Frage zielt auf nachhaltiges gesellschaftliches Handeln ab. Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass starke religiöse Institutionen, die einerseits in ihren ‚Innenverhältnissen‘ Teilhabe und Partizipation ermöglichen und fördern, andererseits ‚nach außen hin‘ für diese Dinge eintreten, einen positiven Einfluss haben auf ein gesellschaftlich friedlicheres und gerechteres Miteinander.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Als Praktische Theologin beschäftige ich mich mit ‚der‘ religiösen Gegenswartslage, insofern liegt es nahe, dass der virulente Prozess der Digitalisierung, der Mediatisierung religiöser Kultur, in den Blick kommt. Im Hintergrund meines Arbeitens steht dann immer auch die Frage nach den Konsequenzen gesellschaftlicher Entwicklungen für die verfasste Religion i. e. die Kirche. Mich interessiert als Folge die Frage, welchen Beitrag die Kirchen für das Gemeinwohl leisten können.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Die Synergie verschiedener Reflexionshorizonte wird in der Arbeit an gemeinsamen Projekten im Sinne des SDG 16 Anschlussfähigkeit gegenüber verschiedenen Rationalitäten erzeugen. Gerne möchte ich die Frage nach den Verhandlungen religiös-weltanschaulicher Autorität und Geltung in die Arbeit zum SDG 16 einbringen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Teilhabe und nachhaltigen Entwicklungen auf unterschiedlichen Ebenen. Starke Institutionen können sich – auch in globaler Perspektive, den Kirchen ist das etwa aufgrund ihrer weltweiten Inkulturierungen durchaus möglich – für ein friedlicheres und gerechteres Miteinander einsetzen, das sich grundlegend materialisiert zum Beispiel im Kampf gegen Armut (SDG 1) und Hunger (SDG 2). Welche Chancen, aber auch welche Herausforderungen ‚die‘ Digitalisierung mit Blick auf die Gestaltung von Prozessen der Teilhabe, der Ermöglichung von Engagement hin auf eine Verbesserung alltagsweltlicher Situationen im Sinne von gerechteren und friedlicheren Verhältnissen haben, wird im Interesse nachhaltigen Handelns noch genauer zu untersuchen sein.
Prof. Dr. Ursula Schröder
Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Ursula Schröder
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Als Professorin für Friedensforschung und Sicherheitspolitik spielt das Ziel 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ in meinen Forschungsschwerpunkten generell eine zentrale Rolle. Beispielhaft deutlich wird dies in zwei aktuellen Forschungsprojekten:
- Internationaler Staatsaufbau und Reformen des Sicherheitssektors
In einem langjährigen Forschungsprojekt untersuche ich internationale Staatsaufbaumissionen in Postkonfliktstaaten. Im Fokus stehen insbesondere internationale Wiederaufbau- und Reforminitiativen im Sicherheitsfeld. Das Projekt untersucht, inwiefern Sicherheitsinstitutionen durch internationale Unterstützung nicht nur gestärkt, sondern im Rahmen umfassender Reformprozesse zu inklusiven und rechenschaftspflichtigen Institutionen werden können, die der gesamten Bevölkerung Schutz und Zugang zur Justiz bieten. Aktuell untersuche ich hier auch, welchen Beitrag regionale Organisationen wie die EU und die OSZE zur Unterstützung des Aufbaus starker Institutionen und friedlicher Gesellschaften leisten können. - Conflict and Cooperation at the Climate-Security-Nexus
Im Rahmen des Exzellenzclusters ‘Climate, Climate Change and Society‘ (CliCCS) untersuchen Prof. Hentschel, Prof. Scheffran und ich in einem Projekt, welche kooperativen oder konfliktiven Strategien und Szenarien unterschiedliche Sicherheitsakteure und lokale Gemeinschaften entwerfen, um auf Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Im Rahmen des Ziels 16 wird hier insbesondere die Friedensfähigkeit von Gesellschaften und Möglichkeiten der friedlichen Bearbeitung internationaler Konflikte thematisiert.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Internationale Versuche der Friedenssicherung und der Unterstützung politischer Institutionen in Postkonfliktsituationen und in Räumen begrenzter Staatlichkeit stehen seit langem im Fokus meiner Forschungsinteressen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Ein klarer Zusammenhang besteht zu SDG 13 (Klimaschutz) und SDG 11 (Städte inklusiv und resilient machen): In unserem gemeinsamen Projekt im Rahmen des Exzellenzclusters CliCCS wird es u. a. um die Resilienzbemühungen urbaner Gemeinschaften gehen.