SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern, so lautet das Anliegen des dritten SDG. Als Ziel, Voraussetzung und Ergebnis von Nachhaltiger Entwicklung beinhaltet dieses SDG Gesundheitssysteme zu etablieren und Krankheiten vorzubeugen.
Im Rahmen der Patenschaften für das SDG 3 findet am 27. November 2019 die Veranstaltung „Warum Sport treiben gesund ist und es trotzdem zu wenige Menschen tun“ statt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Patinnen- und Patenteam
Prof. Dr. Florian Grüner
Fakultät: Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Fachbereich: Physik, CFEL
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Florian Grüner
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Einer meiner Forschungsschwerpunkte besteht darin, neuartige Bildgebungsmethoden in der Medizin zu entwickeln, etwa um Tumorfrühdiagnostik zu ermöglichen. Ein weiteres künftiges Anwendungsgebiet ist die Pharmakokinetik, also das Verfolgen von Medikamenten im Körper.
Dies wäre also ein direkter Beitrag zum Thema Gesundheit.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Mein primäres Forschungsgebiet ist die Entwicklung von laser-basierten Röntgenquellen. Da stellt sich natürlich die Frage, was man mit solchen Quellen machen könnte - und die medizinische Bildgebung ist eine solche Herausforderung. Im Laufe der Forschung habe ich gesehen, wie wichtig es auch heutzutage noch ist, die Grenzen in der medizinischen Bildgebung noch weiter zu verschieben.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Im KNU setze ich mich stark für die Vernetzung von interdisziplinärer Forschung ein, hier also die enge Zusammenarbeit zwischen Medizin, Physik, Biologie, Chemie und Nanowissenschaften. Dies würde ich gerne weiter ausbauen. Insbesondere die Studierenden finden eine solche Forschung sehr attraktiv, so dass man auch über interdisziplinäre Lehre nachdenken soll.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Ja, und zwar SDG 4 und SDG 9.
PD Dr. Kirsten Hötting
Fakultät: Psychologie und Bewegungswissenschaft
Fachbereich: Psychologie
Weitere Informationen zur Person: PD Dr. Kirsten Hötting
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
In meiner Forschung interessiere ich mich dafür, wie das Gehirn durch Erfahrung veränderbar ist. Die Fähigkeit unseres Gehirns, sich an neue Gegebenheiten anzupassen, bezeichnet man als neuronale Plastizität. In aktuellen Forschungsprojekten gehe ich der Frage nach, ob neuronale Plastizität und damit unsere Lernfähigkeit durch ein Bewegungstraining gesteigert werden können. Dabei möchten wir herausfinden, welche Formen des Bewegungstrainings spezifische kognitive Funktionen fördern und welche Mechanismen dem Einfluss von Bewegung auf kognitive Prozesse zugrunde liegen. Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten können somit zur Aufrechterhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit über die Lebensspanne beitragen und somit langfristig Gesundheit und Wohlergehen erhalten.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Die Hirnforschung hat mich bereits in meinem Studium fasziniert, weil sie dazu beiträgt, die biologischen Prozesse unseres Erlebens und Verhaltens besser zu verstehen. In meiner aktuellen Forschung zu den Einflüssen von Bewegung auf neuronale Plastizität und kognitive Prozesse arbeite ich grundlagenwissenschaftlich. Es motiviert mich, dass die Ergebnisse langfristig z.B. in die Gestaltung von Präventionsprogrammen gegen altersbedingte kognitive Leistungseinbußen einfließen können.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Ich freue mich auf die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachgebieten, um das Thema der kognitiven Gesundheit und des Wohlergehens aus weiteren Perspektiven zu betrachten und gemeinsame Forschungsideen anzustoßen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Ziel 4: Hochwertige Bildung, darin insbesondere die Förderung lebenslangen Lernens.
Prof. Dr. Mathias Kifmann
Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Sozialökonomie, Volkswirtschaftslehre
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Mathias Kifmann
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Mein Forschungsschwerpunkt ist Gesundheitsökonomie, insbesondere die Analyse von Krankenversicherungsmärkten und des Verhaltens von Leistungserbringern. Dabei steht die Gestaltung von Rahmenbedingungen im Mittelpunkt, die eine gute und bezahlbare Gesundheitsversorgung für alle ermöglichen.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Gesundheit ist grundlegend für menschliches Wohlbefinden. Zugang zu guter Gesundheitsversorgung ist nicht selbstverständlich in vielen Ländern der Welt. Auch in Deutschland ist es für bestimmte Gruppen schwierig, eine gute Versorgung zu bekommen. Als Ökonom kann ich Mittel und Wege aufzeigen, um eine gute und bezahlbare Gesundheitsversorgung für alle zu ermöglichen.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Noch sind keine Aktivitäten geplant. Ich würde gerne die anderen Mitglieder erst einmal kennenlernen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Gesundheit steht mit vielen der SDG in Verbindung, insbesondere mit den anderen aus dem Themencluster Grundbedürfnisse:
- SDG 1: Keine Armut
- SDG 2: Keine Hungersnot
- SDG 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen
Prof. Dr. Jan Marcus
Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Volkswirtschaftslehre
Weitere Informationen zur Person: Jun.-Prof. Dr. Jan Marcus
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
- Bildung & Mortalität
- Arbeitslosigkeit und Gesundheit (-sverhalten)
Während das erstgenannte Projekt sich mit einem Faktor beschäftigt (Bildung), der Gesundheit verbessert, untersucht das zweite Projekt einen Faktor (Arbeitslosigkeit), der sich eher negativ auf die Gesundheit auswirkt.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Gesundheit ist ein komplexes Gut. Daher ist es sehr sinnvoll, dass Gesundheit nicht nur aus der Perspektive einer einzelnen Disziplin betrachtet wird, sondern multi- und interdisziplinär. Von der interdisziplinären Vernetzung mit den anderen Mitgliedern des Patenteams erhoffe ich mir daher neue Blickwinkel auf das Thema Gesundheit und Wohlergehen zu bekommen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Hochwertige Bildung (SDG 4)
Prof. Dr. Thomas Siedler
Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Volkswirtschaftslehre
Weitere Informationen zur Person: Prof. Thomas Siedler, (PhD)