SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
SDG 6 ist die Forderung nach Verfügbarkeit und nachhaltiger Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen. Die Wasser- und Sanitärversorgung ist dabei eine grundlegende Voraussetzung für Nachhaltige Entwicklung auf der ganzen Welt. Die Menschheit benötigt Wasser für die Haushalte, für die Landwirtschaft und in der Industrie.
Patinnen- und Patenteam
Prof. Dr. Michael Schnegg
Fakultät: Geisteswissenschaften
Fachbereich: Kulturwissenschaften, Institut für Ethnologie
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Michael Schnegg
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Forschungsschwerpunkte:
- Politische Ökologie
- Kultur und Klimawandel
- Soziale Netzwerke
- Methoden
- Südliches Afrika, Lateinamerika
Zwei Projekte haben einen direkten Bezug zu dem SDG 6:
- LINGS (Local Institutions in Globalized Societies) befasst sich mit dem Thema Wert und Bedeutung von Wasser im ländlichen Namibia. Untersuchungsschwerpunkte des Projektes sind lokale institutionelle Dynamiken und sozioökonomische Konsequenzen, die durch staatliche Dezentralisierungsreformen für das ländliche Wassermanagement in den kommunalen Landwirtschaftsgebieten der Kunene-Region im Nordwesten Namibias erreicht werden.
- „Gold Matters: Artisanal Gold Mining, Mobility and Ideas of Sustainable Futures in Ghana“, Thema sind die Bedeutung von Wasser im Goldbergbau. Im Mittelpunkt des Projekts steht der Fokus darauf, zu untersuchen, was unter Nachhaltigkeitstransformationen im Kontext von Artisanal und Small-scale Gold Mining eigentlich zu verstehen ist, ob Transformationen auftreten können und ob und unter welchen Bedingungen dies möglich ist.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Austausch über Methoden.
Prof. Dr. Sandra Sprenger
Fakultät: Erziehungswissenschaft
Fachbereich: Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (EW 5)
Weitere Informationen zur Person: Prof. Dr. Sandra Sprenger
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Forschung zum Lehren und Lernen zu Nachhaltigem Wasserkonsum.
Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) sind Bildungsprozesse eng verbunden, da durch Bildung die Implementierung der Inhalte und Konzepte einer Nachhaltigen Entwicklung in die verschiedenen Ebenen des Bildungssystems getragen werden kann. Im Kontext der Patenschaft des SDG „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ beschäftige ich mich mit Bildungsfragen zum Nachhaltigen Wasserkonsum:
- Vorstellungsforschung zu Konzepten des Nachhaltigen Wasserkonsums
- Begleitforschung zur interaktiven Ausstellung „Ich sehe Wasser, was du nicht siehst – Virtuelles Wasser begreifen“
- Implementierung der Inhalte in Schule und Lehrerbildung
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Neben dem Interesse an fachdidaktischer Bildungsforschung insgesamt bin ich parallel an der konzeptionellen Entwicklung einer Ausstellung „Ich sehe Wasser, was du nicht siehst – Virtuelles Wasser begreifen“ beteiligt gewesen. Diese wurde in Hamburg, aber auch an vielen Orten in Deutschland gezeigt. Durch die zahlreichen Gespräche mit anderen Wissenschaftlern, Studierenden, Lehrkräften, Schülerinnen und Schüler sowie der allgemeinen Öffentlichkeit hat sich in den vergangenen Jahren das Interesse am Thema sehr stark weiter entwickelt.
Foto der Ausstellung „Ich sehe Wasser, was du nicht siehst – Virtuelles Wasser begreifen“ (UHH/Sprenger)
Logo der Ausstellung „Ich sehe Wasser, was du nicht siehst – Virtuelles Wasser begreifen“ (UHH/Mathematikum)
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Ausweitung der Forschung im Kontext BNE auf den internationalen Bereich.
Das Projekt soll zukünftig auf den internationalen Dialog im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgeweitet werden. Aktuell wurden in einer Kooperation mit der Türkei (Universität in Ankara) bereits erste Erhebungen zu Schülervorstellungen zu Wasserkonsum und Nachhaltigkeit weitergeführt. Der Gegenstand eignet sich besonders für den interkulturellen Dialog in der Lehrerbildung, da es ein Bildungsziel ist, interkulturelle Vernetzungen zu integrieren, um auf diese Weise globale Verflechtungen aber auch unterschiedliche Perspektiven als Erweiterung der eigenen Perspektive zu erfahren.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Hier sind insbesondere Bezüge zu den Ziele 4 „Hochwertige Bildung“, 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“, 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ sowie 15 „Leben an Land“ zu nennen.